Die erste Damen-Mannschaft der DJK Sportfreunde Datteln schreibt Stadt-Geschichte - mit ihrem Aufstieg in die Volleyball-Regionalliga.
Nach vier Jahren Zugehörigkeit zur Volleyball-Oberliga setzte sich die 1. Mannschaft der DJK Sportfreunde Datteln in der vergangenen Saison eindrucksvoll gegen ihre Liga-Konkurrentinnen durch. Nachdem sie in der Saison 2018/19 den Aufstieg in die Oberliga geschafft hatten, gelang ihnen in der Saison 2023/24 der Aufstieg in die Reginalliga. Bereits zwei Spieltage vor Ende der Saison stand der Aufstieg fest - nach einem souveränen 3:0-Sieg gegen den Tabellenzweiten VV Schwerte.
Nach dem Sieg über VV Schwerte feierten die Spielerinnen und Betreuer der DJK Sportfreunde Datteln den Titelgewinn.
(© Michael Steyski Dattelner Morgenpost)
Die Mannschaft: Sarah Röhrich, Svenja Kruber, Sophie.-Ch. Wermke, Julia Gröning, Tabea Musshoff, Karina Frost, Ronja Kruber, Amelie Buchholz, Julia Alderath, Marike Boss, Xeniya Kochetkova, Julia Westhoff, Judith Wilhelm, Trainerin Andrea Kruber
„Ich kann es gar nicht glauben. Noch nie hat eine Dattelner Volleyball-Mannschaft
in der Regionalliga gespielt."
So reagierte Andrea Kruber, die Trainerin, als der Titelgewinn feststand. Auch Christian Kruber freute sich riesig über den Erfolg des Team:.
"So richtig können wir es immer noch nicht glauben. Das ist wohl ungefähr so, als wenn man sechs Richtige im Lotto hat. Man weiß, dass man gewonnen hat, kann sich aber gar nicht richtig vorstellen, was das für einen wirklich bedeutet. Aber das war den Mädchen und den wirklich vielen Fans am Samstagabend egal; sie haben einfach den Augenblick genossen – und der war einfach nur toll!"
Was zuvor geschah:
Die erste Damen-Mannschaft der DJK Sportfreunde Datteln feierte den Aufstieg in die Oberliga.
Sie hat in dieser Saison 2018/19 die Sensation geschafft: Als Aufsteiger aus der Landesliga gelang ihr der Durchmarsch durch die Verbandsliga, als Meister steigt sie in die Oberliga auf, die 1. Damen-Mannschaft des DJK Sportfreunde Datteln.
Nach dem letzten Spiel der Saison gab die Mannschaft erst einmal einen aus. Für das Betreuerteam Anja Gröning und Andrea und Christian Kruber gab es Blumen, für die Zuschauer Sekt. Am Mischpult sorgte die ehemalige DJK-Spielerin Melina Blenkers für die passende Musik. Viele Freunde, Fans und ehemalige Spielerinnen waren gekommen, um zusammen mit den überglücklichen Damen der siegreichen Mannschaft zu feiern.
Die im Deutschen Volleyball-Verband vereinten Mannschaften organisieren den Spielbetrieb der Teams in einer eingleisigen 1. Bundesliga, einer zweigleisigen 2. Bundesliga (Nord / Süd), einer viergleisigen 3. Liga (Nord / West / Süd / Ost), acht Regionalligen (u.a. West für NRW). Unterhalb der Regionalliga West gibt es zwei Oberligen, Rheinland und Westfalen, vier Verbandsligen, dazu die Landesligen, Bezirksligen, Bezirksklassen und Kreisklassen.
Somit spielt die Mannschaft in der nächsten Saison in der 5. Volleyball-Liga. Bereits Anfang März übernahmen die Damen der DJK SF Datteln die Tabellenspitze der Verbandsliga 3, nachdem sie im Spitzenspiel die damals punktgleichen Damen des TB Höntrop (Bochum) in ihrer Halle mit 3:0 schlagen konnten. Bereits zu Beginn kam die Dattelener Mannschaft gut ins Spiel und behielt diese Leistung während aller drei Sätze bei. Mit einem starken Block und gut platzierten Angriffen setzten die Spielerinnen aus Datteln die Gastgeberinnen unter Druck, so dass diese oft nur reagieren konnten. Dadurch gelang es den Dattelnerinnen, stets einen kleinen Vorsprung aufzubauen und zu halten. Zwar konnten die Höntroperinnen in den Sätzen eins und drei gegen Ende aufholen, doch zeigten die Gäste wieder die nötige Nervenstärke und konnten so alle Sätze für sich entscheiden (26:24, 25:19, 25:23).
Schon am vorletzten Spieltag konnte die Mannschaft dann vorzeitig die Meisterschaft feiern. Der Verfolger VfL Telstar Bochum II, der als hoher Favorit in die Sasion gestartet war, hatte sein
Spiel beim ASV Senden II mit 0:3 verloren, so dass die DJK SF-Damen nurmehr einen Sieg beim SC Union Lüdinghausen II benötigten, um die Spitzenposition in der Verbandsliga zu sichern. Und sie
machten es spannend, zeigten Nerven. Zwei Sätze mussten sie hergeben, weil sie zu viele unnötige Fehler bei Aufschlag und Annahme machten, doch am Ende fanden zu ihrem normalen Spiel zurück und
nahmen das Heft in die Hand. Sie gewannen das hart umkämpfte Spiel mit 3:2. Mit dem knappen Sieg war die Sensation perfekt: Die Meisterschaft in der Verbandsliga und der Aufstieg in die
Oberliga.
Nach dem Spiel frohlockte Abteilungsleiter Christian Kruber: „Mit diesem Erfolg hat zu Saisonbeginn wirklich niemand rechnen können, als Aufsteiger aus der Landesliga sind wir in den Kampf um den
Klassenerhalt gezogen, und selbst der schien zunächst schwerer zu werden als gedacht. Doch unsere Mädchen haben sich in den folgenden Wochen prima entwickelt und konnten fortan auch erfahrenen
Mannschaften Paroli bieten.“
Den krönenden Abschluss der Saison bildete dann – in eigener Halle - der ungefährdete 3:1-Sieg gegen den Gast vom TSC Gievenbeck aus Münster. Erneut zeigten die Dattelner Mädchen, warum sie ganz
oben in der Tabelle stehen. Sie behielten die Nerven und spielten ganz unaufgeregt einfach weiter. Je länger das Spiel andauerte, desto besser stand der Block, desto zwingender wurden die
Angriffe. Und je höher der Druck wurde, desto mehr ließ der Gegner nach.
„Es war ein toller Ausklang einer sagenhaften Saison,“ freute sich Christian Kruber. „Niemand hätte nach dem ersten Spieltag gedacht, dass wir am Ende des Spieljahres als Meister dastehen. Die Mädchen haben sich aber in dieser Zeit enorm gesteigert, sowohl individuell als auch als Mannschaft. Die große Harmonie im Team hat ganz sicher zu dem Erfolg beigetragen. Dass die Mannschaft zudem noch eine der jüngsten der Liga ist (aktuelles Durchschnittsalter: 18 Jahre) und zum Großteil aus Eigengewächsen besteht, kann gar nicht hoch genug bewertet werden.“