Emmaus-Kapelle im Vincenz-Krankenhaus

Die Emmaus-Kapelle wurde 1981 von Bischof Reinhard Lettmann eingeweiht.

 

 

Eingebettet in ein an der Rückwand der Kapelle, der Altarwand, hängendes Bronzeschild ist eine Christusfigur: das Werk zeigt Christus als den Erlöser der Welt. Es wurde, wie alle anderen Elemente in der Kapelle, vom Bildhauer, Maler und Kalligraphen Heinrich Gerhard Bücker (05.03.1922-11.08.2008) aus Vellern geschaffen. Viele seiner Themen entstammen der biblisch-christlichen Symbolwelt. Nachdem seine expressiv reduzierende, teilweise an archaische Muster erinnernde Formensprache zunächst auf Ablehnung stieß, setzte er sich spätestens seit den 1960er Jahren durch und gilt heute als Künstler, der traditionellen Themen einen spirituell anspruchsvollen zeitgemäßen Ausdruck gab.

 

Neben dem Bronzeschild gehören der Altar, dessen Tisch aus einem Edelstein gefertigt ist, der bronzene Tabernakel, verziert mit Szenen aus dem alten und neuen Testament, das drehbare Lesepult, die Kerzenhalter, die Kreuzwegplaketten an der Rückseite der Kapelle und ein Glasbild mit den zwei Jüngern, die Jesus auf ihrem Weg nach Emmaus begegnet sind, zu den Einrichtungsgegenständen aus den Händen von Heinrich Georg Bücker. In den Altarsockel aus Kieselsteinen und Zement hat der Künstler einen Fisch (Ichtys) eingearbeitet, ein in der frühchristlichen Kirche weit verbreitetes Bildmotiv, das Zeichen für „Jesus Christus Gottes Sohn, der Erlöser“. Selbt die Details zeigen formschöne Lösungen, das Weihwasserbecken in der Form einer Muschel oder der Türgriff in Form einer Taube.

 


 

Im angrenzenden Lichthof thront Maria mit ihrem Kind. In Boden und Wand sind zahlreiche Edelsteine verarbeitet. Auch die vier Steinplatten, die heute im Gang zur Kapelle hängen, sind von Henirch Georg Bücker. Diese mehrteilige Tafelinstallation zeigt die „Neuschöpfung der Welt in Jesus Christus“, die Kreuztafel insbesondere „Die Vollendung der Welt in Jesus Christus“. Eine Bücker-Bibel, deren Text und Bilder vom Künstler mit schwarzer Tusche mit einem elastischen Haarpinsel in der Technik der ostasiatischen Malerei geschrieben und gemalt wurden, die zur Ausstattung der Kapelle gehört, liegt zur Zeit nicht aus.