St. Antonius Datteln-Hachhausen

Nachdem das Gelände beiderseits der Hachhausener Straße am westlichen Stadtrand nach 1949 besiedelt worden war, begannen die Planungen für einen Kirchbau im Jahre 1958. Bereits zwei Jahre später, im Jahr 1960, wurde der Grundstein der Hachhausener Pfarrkirche St. Antonius gelegt. Er trägt als Symbol des Kirchenpatrons das aufgeschlagene Buch der Heiligen Schrift und eine Flamme trägt. Der Entwurf des Gotteshauses stammt von dem Architekten Dr. Seidensticker. Das Kirchenschiff hat die Form eines Doppeltrapezes und strahlt nicht zuletzt durch die großen Fenster eine Großzügigkeit der Gestaltung aus. Frei neben dem Gebäude steht ein 35 Meter hoher, aus Sichtbeton gegossener Glockenturm. Seit den 1960er Jahren war das Kirchengebäude St. Antonius für viele Menschen im Stadtteil Datteln-Hachhausen für mehr als 50 Jahre ihre katholische Heimat. Im Jahr 2012 wurde die Kirche geschlossen und zum Kolumbarium umgestaltet. Nun ist dieses Gebäude in besonderer Weise Zeichen der Hoffnung auf Leben und Erlösung über den Tod hinaus.

 

1961 wurde der westliche Stadtteil mit den Bauerschaften Bockum, Hachhausen und Redde in den Rang eines seelsorglich selbstständigen Pfarrrektorats erhoben und von Datteln St. Amandus abgetrennt. Die Pfarrerhebung erfolgte 1966. Erster Rektor und Pfarrer der Gemeinde war von 1961 - 1968 Karl Gaim.

 

Die feierliche Einsegnung des Gotteshauses erfolgte 1961 durch Weihbischof Heinrich Baaken. Geweiht wurde es dem Heiligen Antonius von Padua, einem Franziskaner, der sich als Kirchenlehrer für soziale Gerechtigkeit einsetzte und stets Nächstenliebe praktizierte. Er starb am 13. Juni 1231.

Nachdem das ehemalige Gotteshaus im Jahre 2012 zum Kolumbarium umgestaltet worden war, haben sich der frühere Charakter und die Atmosphäre des Gebäudes stark verändert. Geschaffen als Ort der Verkündigung des biblischen Wortes und der Begegnung mit Gott in der heiligen Messe, lädt St. Antonius heute nach Außen und Innen dazu ein, den Verstorbenen einen würdigen Platz und den Lebenden Halt und Trost zu geben. Die Beziehung zwischen Lebenden und Verstorbenen lebt, wenn auch verändert, weiter. Hier ist ein Raum für Gedenken, Gebet und Verbundenheit. Tote bestatten und Trauernden beistehen, diese wichtigen und sensiblen Aufgaben gelingen am besten in einer guten Gemeinschaft.

Mit der Ausgestaltung der Kirche wurde der Bildhauer Heinrich.Gerhard Bücker aus Vellern beauftragt: über dem Altar aus Muschelkalkstein hing das große, mit Bergkristall geschmückte Holzkreuz mit vergoldetem Korpus, der den Gekreuzigten als Auferstandenen darstellt. Heute hängt es vor der Stirnwand .Als sich 1981 der Todestag des Kirchenpatrons zum 750. Male jährte, wurde in die Vorderseite des Altares ein Reliquiar mir Reliquien des Heiligen eingefügt. Links des Altars stand ein Ambo (eine erhöhte Lesebühne), verziert durch eine Heilig-Geist-Taube, rechts das Tabernakel mit Lamm. Auch hier bildeten Bergkristalle ein schmückendes Element. Beide Stellen waren ähnlich gestaltet, um auf die Einheit von Gottes Wort und Eucharistie hinzudeuten. Sie hatten die Form eines stilisierten Baumes, der einerseits das Wort Gottes und andererseits das eucharistische Brot als Frucht symbolisiert. Lange Jahre, von 1968 bis 2001, war Bruno Poelker Pfarrer der Gemeinde, ihm folgte bis zur Fusion mit St. Josef am 27. November 2005 zur Kirchengemeinde Datteln St. Josef Pfarrer Hans Overkämping.

Kunstvolle Steinmosaikwände schmücken die Seitenräumen. Die Materialien, teilweise von Gemeindemitgliedern auf Urlaubsreisen gesammelt, stammen aus verschiedenen Ländern Europas und Südamerikas: Steine aus Dänemark, Schweden, Österreich, der Schweiz, Frankreich, Korsika, von den Ufern des Rheines und aus dem heimischen Boden, Halbedelsteine, versteinerte Fossilien und Bergkristalle aus Brasilien, versteinerte Abdrücke aus Bergwerken unserer Region. Jeweils eine versteinerte Baumscheibe, deren Alter mit 20 Millionen Jahren angegeben wird, bildet den Mittelpunkt der Wände. An den Seitenwänden waren Kreuzwegstationen angebracht. Von Gemeindemitgliedern gespendete Steintröge wurden mit Blumenschmuck bepflanzt oder dienten als Kerzenbänke.

Die Pieta, die Marienstatue und eine Darstellung des Heiligen Antonius haben auch heute ihren Platz im Innern des Gebäudes behalten.

 

Zahlreiche Kirchen werden heute nicht mehr genutzt und im schlimmsten Fall abgerissen. Der Dattelner Antoniuskirche konnte dieses Schicksal erspart bleiben, denn als deren Gemeinde zu klein wurde, bot die Idee, im Kirchenraum einen Ort für Urnenbestattungen zu schaffen, eine angemessene Möglichkeit, das Gotteshaus weiter zu nutzen und dadurch zu erhalten. Denn immer mehr Menschen finden es gut, eine ehemalige Kirche als Ort für die Beisetzung von Urnen, als Ort für die letzte Ruhestätte zu nutzen.

 

Im Dattelner Kolumbarium St. Antonius ist eine Bestattung nicht gebunden an Konfession, Herkunft oder andere Lebensbedingungen des Verstorbenen. Jedoch ist die Form eines christlichen Gottesdienstes vorgesehen. Anonyme oder freie Bestattung soll es hier nicht geben. Die Totenruhe beträgt 20 Jahre, die nach Wunsch jährlich verlängert werden kann.

 

Das Kolumbarium ist unterteilt in drei verschiedene Bereiche: Im hellen weiten Hauptraum werden die Urnen in den Kammern beigesetzt. Im Bereich des Feierraums unter dem Baldachin finden Gottesdienste und Veranstaltungen statt. Die Abschiedsräume liegen in einem eigenen Trakt. Sie können unabhängig von einer Beisetzung im Kolumbarium jederzeit genutzt werden, um Verstorbene aufzubahren und sie dort eigenständig zu besuchen.

Im Dattelner Kolumbarium St. Antonius ist eine Bestattung nicht gebunden an Konfession, Herkunft oder andere Lebensbedingungen des Verstorbenen. Jedoch ist die Form eines christlichen Gottesdienstes vorgesehen. Anonyme oder freie Bestattung soll es hier nicht geben. Die Totenruhe beträgt 20 Jahre, die nach Wunsch jährlich verlängert werden kann.

 

Das Kolumbarium ist unterteilt in drei verschiedene Bereiche: Im hellen weiten Hauptraum werden die Urnen in den Kammern beigesetzt. Im Bereich des Feierraums unter dem Baldachin finden Gottesdienste und Veranstaltungen statt. Die Abschiedsräume liegen in einem eigenen Trakt. Sie können unabhängig von einer Beisetzung im Kolumbarium jederzeit genutzt werden, um Verstorbene aufzubahren und sie dort eigenständig zu besuchen.