Stadt ehrt Heinrich Speeck

Alter Grundsatz gilt noch heute

Der zweite der „großen Zehn“

 

Dattelner Morgenpost, 28. Juni 1978

 

DATTELN. Heinrich Speeck ist neben Dechant Wethmar seit Dienstag der zweite Inhaber der Stadtplakette und der erste, der zunächst zögerte, die Ehrung anzunehmen. Bürgermeister Horst Niggemeier gab in seiner Laudatio zu, darüber erstaunt gewesen zu sein. „Ich wollte an einem Samstagmorgen bei ihm vorbeigehen, um ihm die Ehrung anzutragen. Er leistete jedoch zunächst hinhaltenden Widerstand und baz sich Bedenkzeit aus.“ Heinrich Speeck, so Horst Niggemeier, sei sich nicht sicher gewesen, ob ihm diese Ehre zustehe.

 

Umso größer sei nun die Freude, ihm die Plakette zu übergeben. Der Rat der Stadt war schon vor Wochen einstimmig der Meinung gewesen, dass dem Bauunternehmer die Ehre zustehe. Die Plakette, und darauf wies das Stadtoberhaupt ausdrücklich hin, dürfen zu gleichen Zeit nur zehn lebende Bürger der Kanalstadt innehaben.

Solidität in der Geschäftsführung, unternehmerischer Weitblickund vor allem das hervorragende Verhältnis zu seinen Arbeitnehmern hätten den Rat bewogen, dem Unternehmer die Plakette zu verleihen. „Heinrich Speeck“, so Bürgermeister Horst Niggemeier, „ist ein Beispiel dafür, dass es im Verhältnis zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgeber Kooperation an Stelle von Konfrontation gibt.“

Die Übergabe der Plakette in roter Schatulle und in grünen Samt gebettet besiegele, so das Stadtoberhaupt, den Pakt der Freundschaft zwischen der Stadt, ihren Bürgern und dem Unternehmer.

Heinrich Speeck dankte dem Rat für die Ehre. In seinem Betrieb solle auch in Zukunft die heile Arbeitswelt zu Hause sein: „Die Achtung und Wertschätzung auch des letzten Mannes im Graben ist und bleibt ein alter Speeckscher Grundsatz.

 27. Juni 1978: Bauunternehmer Heinrich Speeck erhält die Stadtplakette vom Bürgermeister Horst Niggemeier.

 


 

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