Text einer Zeittafel am Rathaus, gewidmet vom Plattdeutschen Sprach- und Heimatverein:
Amts- und Rathaus
1870 Die Gemeinde Datteln erbaut am Tigg ein Amtshaus und überlässt es dem Amt Datteln zu Dienstzwecken (Abbruch 1929).
1899 Amtsantritt des Amtmanns Rudolf von Bülow, der die Amtsverwaltung bis 1919 leitete.
1910 Die durch den Einzug der Industrie hervorgerufene starke Entwicklung der Gemeinde Datteln und die dadurch bedingte Vergrößerung der Amtsverwaltung macht die Errichtung eines neuen Amtshauses erforderlich. Zum Amt Datteln gehörten seinerzeit auch die Gemeinden Ahsen und Flaesheim.
1910 Erwerb eines 4 Morgen großen Bauplatzes für ein neues Amtshaus auf dem Gelände des alten Dorfschultenhofes von Josef Brauckmann.
1913 Nach einem Jahr Bauzeit wird das vom Architekten C. Förster aus Essen entworfene neue Amtshaus am 18. Oktober 1913 eingeweiht. Die Baukosten betrugen 300.000 Mark. Im neuen Amtshaus sind 68 Beamte und Angestellte in 6 Abteilungen beschäftigt. Die Einwohnerzahl des Amtes betrug 20.576.
1921 Amtsantritt des Amtmanns Dr. Walter Odenbreit, der die Amtsverwaltung (später als Amtsbürgermeister) bis 1946 leitete.
1926 Durch gesetzliche Neuregelung wird das Amt Datteln durch Eingliederung der Landgemeinde Oer-Erkenschwick erweitert. Das neue Amt Datteln mit den Gemeinden Datteln, Oer-Erkenschwick, Ahsen und Flaesheim hatte danach 37.245 Einwohner.
1936 Am 14. Juni 1936 wird vor dem "Amts- und Rathaus" den Vertretern der Stadt Datteln die Stadturkunde vom Oberpräsidenten überreicht.
1944 Errichtung eines einstöckigen Luftschutz-Bunkers an der Südseite des Amts- und Rathauses.
1945 Bei einem Bombenangriff schlägt ein Bomben-Blindgänger durch das Gebäude bis zum Erdgeschoss ein. Das Dach und die Verglasung waren zur Hälfte zerstört.
1961 1. Beigeordneter Wilhelm Busch wird zum Amtsdirektor gewählt.
1965 Das Amt Datteln, das über 100 Jahre bestanden hat, wird im Zuge einer kommunalen Neuordnung aufgelöst. Stadtdirektor der Stadt Datteln wird Walter Sauer.
1975 Nach Inkrafttreten des Gebiets-Neuordnungsgesetzes werden am 1. Januar 1975 die bisherigen Gemeinden Ahsen und Horneburg der Stadt Datteln als Ortsteile angegliedert. Die Einwohnerzahl der neuen Stadt Datteln steigt auf 38.770.
1989 Rudolf Böhm wird Nachfolger von Walter Sauer im Amt des Stadtdirektors.
1996 Erster hauptamtlicher Bürgermeister nach Abschaffung der kommunalen Doppelspitze wird Rudolf Böhm.
1999 Wolfgang Werner wird in direkter Wahl zum hauptamtlichen Bürgermeister gewählt.