Das Amanduskreuz hinter dem Altar ist der älteste Kunstgegenstand in der Pfarrkirche St. Amandus und zugleich von großer religiöser Bedeutung.
Das Amanduskreuz stellt Christus mit einer Tunika als Auferstandenen dar. Der romanische Korpus wird auf das 12. Jahrhundert datiert. Das Kreuz ist jüngeren Ursprungs. Im Korpus sind der Überlieferung nach Reliquien des Hl. Amandus enthalten. Im April 2014 wurde der Korpus im St.-Vincenz-Krankenhaus einer Röntgenuntersuchung unterzogen, um das Vorhandensein der Reliquien im Inneren zu belegen. Es konnten Reste eines menschlichen Oberschenkelknochens, Teile eines Brustbeins und ein Stück einer Rippe nachgewiesen werden. Ob diese Überreste Reliquien des Amandus sind, konnte nicht zweifelsfrei geklärt werden.
Der Korpus wurde zeitweise fehlerhaft für eine Darstellung des Hl. Bischofs Amandus gehalten (so auch noch – zweifelnd – Jansen, S. 45, s.u.). Die Verehrung des Hl. Amandus spiegelt sich in einer Vielzahl von Votivgaben, die heute in der Sakramentsnische verwahrt werden, und im Brauch der Amanduskerzen wieder. Seit dem Jahr 1751 wird an den Freitagen der Fastenzeit von den verschiedenen Gemeindegebieten je eine große Wachskerze dem Hl. Amandus geopfert.